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Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht über das freiwillige soziale Jahr an der LVR-Schule am Volksgarten in Düsseldorf

von Sarah (20 Jahre alt),

Ich habe mein freiwilliges soziales Jahr in der LVR-Schule am Volksgarten in Düsseldorf geleistet und die Arbeit hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Eigentlich wollte ich ursprünglich gar nicht mit Menschen mit Behinderung arbeiten, aber sämtliche Ängste und Befürchtungen, ich könnte mit der psychischen Belastung nicht zurecht kommen, stellten sich schnell als unbegründet dar. Ich war die meiste Zeit in einer ersten Klasse tätig, half aber auch in einer dritten Klasse aus.

Mein Tag begann morgens um 7.30 Uhr, indem ich den Geschirrwagen auf die Etage holte und ihn in Vorbereitung des Frühstücks ausräumte. Anschließend ging ich in die Eingangshalle, denn ab 7.40 Uhr öffnet sich die Schultür für die Schülerinnen und Schüler. Gemeinsam mit den anderen Helferinnen von meiner Etage brachten wir die Kinder im Aufzug zu ihren Klassen und halfen beim Jacke ausziehen und Frühstück in den Essraum bringen. Während der Unterrichtszeiten half ich in Anleitung durch die Lehrerin den Kindern meiner Klasse. Des Weiteren unterstützte ich die Schülerinnen und Schüler bei den Mahlzeiten und bei den Toilettengängen. Ich begleitete so auch den Sportunterricht und half bei der Schwimmstunde, denn viele Schülerinnen und Schüler brauchten Hilfe beim Aus- und Anziehen der Kleidung und direkte Begleitung während des Unterrichts in der Turnhalle und im Schwimmbad der Schule. Einmal in der Woche ging ich mit in eine Förderstunde, die im Wahrnehmungsraum stattfand: die Schülerinnen und Schüler wurden mit Musik, Bewegung und Licht in ihrer Wahrnehmung und Mobilität intensiv gefördert .

Natürlich war die Arbeit auch anstrengend, aber die Kinder belohnten mich mit ihrer Freude jeden Tag aufs Neue. Im Laufe eines Jahres entwickelten sich schnell Freundschaften, die sehr wichtig waren für die Schülerinnen und Schüler.

Ich war wirklich sehr glücklich mit dieser Arbeit, dazu trug nicht zuletzt das freundliche, offene Arbeitsklima unter den Lehrkräften, Therapeuten, Krankenschwestern und anderen Helferinnen und Helfern bei. Die Kinder waren für mich einfach bewundernswert, weil sie mit ihrer Behinderung ganz toll umgehen konnten.

Ich wünsche so eine Erfahrung, wie ich sie in meinem Jahr an der Schule machen konnte, jedem. Nicht unbedingt nur, wenn man in einen sozialen Beruf oder ein soziales Studium einsteigen will. Ich zum Beispiel möchte später nicht im sozialen Bereich arbeiten, und dennoch nahm ich aus dem "Freiwilligen Sozialen Jahr" viel für meine berufliche Zukunft mit: Verantwortung übernehmen, Toleranz und Teamarbeit und nicht zuletzt viel ,viel Geduld. Diese Attribute konnte ich für mich als Erfahrungen verbuchen.